Freitag, 29. Februar 2008

Deutsche Schulen - Ein Positivbeispiel

Es stimmt schon, viel Lob haben unsere Schulen in letzter Zeit nicht geerntet. Und ganz unbegründet war die an ihnen geübte Kritik ja auch nicht (wenn auch häufig etwas einseitig). Dass es aber auch positive, richtungsweisende Beispiele gibt, das geht bei all dem Tadel oft unter. Auf Zeit.de wurde nun ein solches Beispiel beschrieben.


Darin heißt es unter anderem:

„Seitdem sorgen die Mitglieder der sogenannten Steuergruppe – drei Lehrer und die Schulleitung – wie Manager dafür, dass das gesamte Kollegium in regelmäßigen Fortbildungen Methodentraining, Teamentwicklungstraining und Kommunikationstraining durchläuft.“

Methodentraining und Kommunikation - das dürfte Ihnen doch bekannt vorkommen!? ;)


„Statt wie bislang von oben regiert zu werden, sollen sich die Schulen selbst verwalten, eigene Profile und Unterrichtskonzepte entwickeln. Die Politik will sich in Zukunft auf sogenannte Output-Vorgaben beschränken, zum Beispiel mit Bildungsstandards formulieren, was die Schüler können müssen. Oder festlegen, wie hoch die Abbrecherquoten maximal sein dürfen. Wie die Schulen das erreichen, bleibt weitestgehend ihnen überlassen.“

Na, auch das kennen wir doch schon. Aus dem skandinavischen Raum nämlich. Und dort klappt es!


„Da lernen die Schüler der fünften Klasse zum Beispiel, wie man sich mit »Raketenlesen« (laut und schnell muss es gehen) und Partnerarbeit gemeinsam einen schwierigen Text erarbeitet. Die Lehrer können sich danach darauf verlassen, dass alle Schüler die Lesemethoden draufhaben.“

Partnerarbeit und Lesemethoden – die Kleinen erlangen Fähigkeiten, von denen sie nicht nur im Alltag profitieren, sondern durch die sich auch ihr Lernprozess erheblich verbessert und erleichtert.


Link: Die neuen Autonomen


Dienstag, 26. Februar 2008

Der wirtschaftliche Nutzen einer Weiterbildung

Dass viele Arbeitgeber, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen, Weiterbildungsmaßnahmen oft noch skeptisch gegenüberstehen, das ist allgemein bekannt. Dass diese Skepsis in den aller meisten Fällen unbegründet und kontraproduktiv ist, das dürften viele von Ihnen schon rein gefühlsmäßig erahnt haben. Faktisch belegt wurde das nun durch die Universität Linz für die Arbeitskammer Österreich. Von einer „enormen Hebelwirkung“ ist die Rede, da sich schon nach nur drei Wochen die Kosten für eine solche Weiterbildung neutralisiert haben. In Zahlen ausgedrückt ist das Ergebnis noch beeindruckender: jeder in Weiterbildung investierte Euro bringt das Dreizehnfache für das Unternehmen. Die Produktivität eines jeden Mitarbeiters erhöht sich um ganze vier Prozent. Diese Steigerung beträgt nach einem Jahr immerhin noch zwei Prozent.


Weiterhin erfährt man durch die Studie:

„So bringt die Weiterbildung von persönlichen Fähigkeiten (Soft-Skills) wie etwa Schulungen der Teamfähigkeit einen höheren Produktivitätszuwachs als beispielsweise Sprach-, Marketing- oder IT-Kurse.“

Eine bedauerliche Fehlentwicklung ist leider, dass eher die gut ausgebildeten Fachkräfte in den Genuss einer Weiterbildung kommen. Dabei scheint mir diese doch besonders bei weniger gut ausgebildeten Arbeitnehmern wertvoll zu sein.

Übrigens: ganz unwichtig ist hierbei auch der Veranstaltungsort nicht. Am effektivsten waren die Maßnahmen, die direkt im Unternehmen stattfanden, da hier der unmittelbare Bezug zur eigenen Arbeit und den dort auftretenden Problemen bestand.



Tja, man lernt eben nie aus. ;)


Sonntag, 24. Februar 2008

motiNation bekommt neue Domain

Über Motivation und Erfolg informieren zu können, das stellt motiNation langsam aber sicher unter Beweis. Dass es statt nur zu informieren aber auch präsentieren kann, daran wird noch gearbeitet. Geplant ist in sehr naher Zukunft eine eigene Domain. Ob es sich dabei um eine .de, .com, .net – oder was auch immer – Domain handelt, das vermochte ich bis jetzt noch nicht zu entscheiden. Fest steht, dass alle Varianten (www.motination.de .com .net etc.) noch verfügbar sind. Und das klingt doch schon mal sehr gut. ;) Des weiteren will ich zu einem eigenständigen Webhost wechseln, da dieser mir mehr Freiheiten ermöglicht. Die Variante von blogger.com ist zwar einfach und übersichtlich, allerdings gleichzeitig auch einschränkend. Für die ersten Wochen ist es allerdings eine sehr annehmbare Möglichkeit, mit der auch alle Leser scheinbar einverstanden sind.

Samstag, 23. Februar 2008

Motivation: Etwas unbedingt erreichen wollen

Der Jazz-Saxophonist Branford Marsalis sagte einmal: „Es gibt einen bestimmten Punkt im Leben, an dem muss man aufstehen und sagen: Ja, genau das will und muss ich tun.“. An so einem bestimmten Punkt sollte jeder von uns nicht nur einmal im Leben stehen. Um erfolgreich zu sein, müssen wir häufig aufstehen und sagen „Ja, genau das will und muss ich tun.“. Nur diese feste Überzeugung, dieses dringende Verlangen nach einem Ziel, wird uns die unvermeidbaren Hindernisse überwinden lassen.

Kraft des Enthusiasmus
Doch vor jedem Ziel muss es erst einmal eine Idee geben. Sind wir von dieser begeistert, so können wir eine ungeheure Energie freisetzen. Nicht selten sind wir dann von dieser Idee völlig eingenommen und denken in jeder freien (oder auch nicht freien) Minute darüber nach. Doch dieses hoch-emotionale Gemisch aus Glück und Enthusiasmus ist nur von kurzer Dauer. Schon nach ein bis zwei Tagen ist ein nicht geringer Teil des einstigen Eifers verflogen. Kurz darauf denken wir nur noch selten an diese Idee. Dass die Idee an diesem Punkt dann noch verwirklicht wird, passiert in den aller seltensten Fällen.

Aus der Idee wird ein Ziel

Damit das nicht passiert, ändern wir unsere flüchtigen Ideen in Ziele um. Fragen Sie sich nun, was Ihre Ziele sind? Dann haben sie höchst wahrscheinlich noch gar keine! Oder zumindest haben Sie diese nicht detailliert genug verinnerlicht. Wirkliche Ziele sollten stets abrufbar sein, da Sie sie immer vor Augen haben sollten. Das heißt, es gibt keinen Tag, an dem Sie nicht an diese Ziele denken, keinen Tag, an dem Sie nicht für diese Ziele arbeiten. Denn immer wenn Sie ohne Orientierung und Richtung Handeln, erfüllen Sie die Träume von anderen, aber nicht Ihre eigenen. Da Ziele zu formulieren auch eine Fähigkeit ist, die man erlernen kann (und muss), wird unmittelbar in den nächsten Tagen ein Artikel zu diesem Thema folgen. Wenn Sie möchten, abonnieren Sie also ruhig die Seite als RSS-Feed, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Durch Motivation zum Erfolg

Wie wir aus der Anekdote von Einlust und Keinlust bereits erfahren haben, macht es einen unglaublichen Unterschied, feste und klare Ziele zu haben. Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir Motivation. Wir brauchen einen Antrieb, der uns über die Hindernisse, die zweifelsohne auftauchen werden, hinüber hilft. Ohne Motivation sind selbst die besten Ziele nutzlos, da wir sie schon nach kürzester Zeit verwerfen.

Das brennende Verlangen sein Ziel zu erreichen
Um wiederum Motivation zu bekommen, nutzen wir einfach das Prinzip, dass wir fast auch immer bei großen Persönlichkeiten finden können: das dringende Verlangen, ein Ziel unbedingt erreichen zu wollen. Ist man von etwas völlig überzeugt, dann möchte man es, ganz egal wie hoch der Preis ist. Man arbeitet auf das Ziel hin, weil man es aus tiefstem Herzen verwirklichen will. Man denkt nicht darüber nach, alles etwas ruhiger anzugehen oder gar aufzugeben. Man gibt alles, weil man alles will. Man will das Ziel genau so erreichen, wie man es sich vorstellt. Ohne Abstriche oder Einschränkungen. Wenn man ein solch inniges Verlangen hat, dann gibt es nur eine Möglichkeit, die in Frage kommt: Erfolg! Erfolg ist die einzige Option, die dann legitim ist. Frühzeitiges Aufgeben oder Scheitern wird gar nicht in Betracht gezogen. Erfolg wird dadurch zur Garantie. An diesem Punkt ist er unausweichlich. Es lässt sich also sagen, dass wenn wir ein nur möglichst großes Verlangen haben, ein Ziel zu erreichen, wir auch problemlos die dafür nötige Motivation aufbringen können. Schaffen Sie also dieses Verlangen! Machen Sie sich klar, warum Sie ihre Ziele unbedingt erreichen müssen, und was es für positive Folgen haben wird. Was auf dieser Welt sollte mehr Sinn machen, als Ihre Ziele zu verwirklichen? Also erkennen Sie die außerordentliche Notwendigkeit und arbeiten Sie dafür!

So motivieren Sie sich: „Was wird passieren, wenn ich mein Ziel verwirkliche?“
Hierbei können wir uns eines Tricks der Werbung bedienen. Denken Sie doch einmal an einen Werbespot für Hotels oder Ferienanlagen. Was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge? Wahrscheinlich glückliche Familien, die entspannt im Whirlpool sitzen, verliebte Paare beim Candle-Light-Dinner oder fröhliche Minigolf spielende Kinder. Man zeigt den Menschen also, was passiert wenn sie in dieses Hotel fahren. Und prompt ist ihr Gehirn davon begeistert und will genauso glücklich sein wie die Familien im Whirlpool oder das Paar beim Candle-Light-Dinner. Genauso können wir uns auch für unsere Ziele motivieren. Gehen Sie in ruhiger Umgebung in sich und stellen Sie sich Situationen vor, in denen Sie Ihr Ziel bereits verwirklicht haben. Wenn Sie ein Unternehmen starten wollen, so stellen Sie sich vor, wie Sie mit ihren Angestellten sprechen. Wollen sie in die Politik gehen, überlegen Sie, wie es wäre eine Rede zu halten. Schon nach kürzester Zeit werden Sie sich großartig in dieser Rolle fühlen. Gehen Sie nun langsam – noch immer ruhig in Gedanken verharrend – dazu über, sich klar zu machen, dass Sie für diese Situation noch arbeiten müssen, und vor allem wollen! Übertragen Sie die enorme Energie des Träumens auf ihre Arbeit. Sagen Sie sich: „Wenn ich dieses wunderbare Ziel erreichen will, dann muss ich dafür arbeiten. Dann will ich dafür arbeiten! Schon in meinen Vorstellungen ist es so bezaubernd, dass ich es um jeden Preis schaffen will!“. Und dann beginnen Sie direkt mit der geplanten Arbeit. Lassen Sie diese Motivation jetzt auf keinen Fall durch Nichtigkeiten verstreichen! Bei dieser Methode ist es übrigens wichtig, sich alle Situationen immer in der Ich-Form vorzustellen. Es soll möglichst authentisch wirken, deshalb sollten Sie es sich auch so vorstellen, wie Sie es später sehen werden.

Der Umkehrschluss: „Was wird passieren, wenn ich aufgebe?"
Jeder von uns wird dieses Prinzip aus dem Alltag kennen: wenn das Nichterledigen einer Aufgabe für uns keine negativen Folgen hat, so sind wir schneller bereit, diese Aufgabe zu vernachlässigen. Andererseits können wir bei wichtigen Aufgaben, so wie bedeutende Prüfungen oder Klausuren, erstaunliche Leistungen erzielen. Es ist also wichtig, dass Sie keine „Schlupflöcher“ offen lassen, durch die sie ungestört gehen können, sobald die ersten Probleme auftauchen. Sie müssen alle Möglichkeiten, die ein Aufgeben ermöglichen, ausschalten. Ansonsten ist die Chance groß, dass Sie in einem Moment der Schwäche einfach alles hinwerfen. Halten Sie sich also die negativen Folgen vor Augen. Machen Sie sich bewusst, was passiert, wenn Sie scheitern: Sie werden sich schlecht fühlen, Ihre Kollegen werden Sie nicht länger ernst nehmen, man hält Sie für jemanden, der kein Durchhaltevermögen hat usw. Wenn Sie zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören wollen, so schauen Sie sich bewusst die typischen Folgen an, wie zum Beispiel dass 98% aller Herzinfarktpatienten unter 40 Raucher sind oder Raucher ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Asthma, Leberzirrhose oder Magen-Darm-Geschwüre haben. Machen Sie deutlich, dass ein Aufgeben nicht in Frage kommen kann, weil es zu schlechte Folgen hat. Wenn Sie solche Folgen nicht finden können, schaffen Sie selber welche! Zahlen Sie immer 5 Euro in ein Glas ein wenn Sie morgens einfach im Bett geblieben sind, statt rechtzeitig aufzustehen, versprechen Sie Ihrem Partner ein sündhaft teures Abendessen, wenn Sie noch einmal an einer Zigarette ziehen sollten oder geben Sie ein schriftliches Versprechen, ihr Auto zu verschenken, wenn Sie noch einmal „Einen über den Durst“ trinken sollten. Ganz egal was es auch ist, umso schmerzhafter, umso wirkungsvoller. Am besten ist es natürlich, wenn Ihr Versprechen bzw. Ihr Ziel durch andere überprüfbar ist. Dadurch können Sie sich nicht selbst belügen und vielleicht die Strafe heimlich weglassen. Zu diesem Punkt halten wir also fest: unseren Ausflüchten und Schlupflöchern können wir entweder durch Wahrnehmung (Verachtung der Kollegen, gemindertes Selbstwertgefühl etc.) oder aber durch freiwillige Schaffung (Selbstbestrafung) von negativen Folgen entgegen wirken.

Eine allgemeine Zusammenfassung dieser Thematik finden Sie in folgender Grafik.


Wichtig: Die Grafik umfasst natürlich längst nicht alle Möglichkeiten, sich zu motivieren oder Ziele zu erreichen. Sie beschreibt lediglich die im Artikel genannten Aspekte.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Leistungsbereitschaft bei Managern

Die Leistungsbereitschaft bei deutschen Führungskräften war im letzten Jahr signifikant höher, als noch vor einigen Jahren. Das ergab eine Studie des Beratungsunternehmens Saaman Consultants, die 451 Manager aus allen Branchen befragte.

Demnach ergeben sich folgende Zahlen derjenigen, die auf die Frage, ob sie jederzeit bereit wären, ihre Freizeit zu Gunsten des Berufes zu opfern, mit Ja antworteten.:





Die Motivation und Leistungsbereitschaft befindet sich also auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau, verglichen mit den Vorjahren. Neun von Zehn der unter 40-jährigen – das ist eine erstaunlich hohe Zahl, die besonders durch das geringe Alter, und der damit verbundenen Motivation zu beruflichem Erfolg, zu erklären ist. Im höheren Alter ist gerade mal die Hälfte der Führungskräfte dazu bereit, Freizeit für den Job zu opfern. Viele in diesem Alter sind bereits dort angelangt sind, wo sie hin wollten. Der Beruf ist nunmehr nötig, um die Freizeit unbeschwert genießen zu können.


Auf die Frage, ob sie einen größeren Einfluss einem höheren Einkommen vorziehen würden, antworteten die Befragten zu folgenden Pozentzahlen mit Ja.







An der Umfrage beteiligten sich hauptsächlich Manager mit einem Jahreseinkommen zwischen 120.000 und 300.000 Euro. Besonders die, welche über einem Jahreseinkommen von 150.000 Euro liegen, legen mehr Wert auf eine einflussreiche Position. Daraus lassen sich auch die 66,0% der jüngsten Gruppe erklären. Sie haben ein durchschnittlich niedrigeres Einkommen als ihre älteren Kollegen und legen deshalb häufiger Wert auf eine finanziell bessere Stellung.

Montag, 18. Februar 2008

Passendes Gedicht zum Artikel "Der Wert der Zeit"

Passend zum Artikel "Der Wert der Zeit" habe ich gerade dieses wunderbare Gedicht eines leider unbekannten Autors in den Weiten des Internets gefunden.
Also, ich finde, es hat sich seinen eigenen Post verdient ;)


"Wert der Zeit"

"Um den Wert eines Jahres zu erfahren,
frage einen Studenten,
der im Schlussexamen durchgefallen ist.

Um den Wert eines Monats zu erfahren,
frage eine Mutter,
die ein Kind zu früh zur Welt gebracht hat.

Um den Wert einer Woche zu erfahren,
frage den Herausgeber einer Wochenzeitschrift.

Um den Wert einer Stunde zu erfahren,
frage die Verlobten,
die darauf warten, sich zu sehen.

Um den Wert einer Minute zu erfahren,
frage jemanden,
der seinen Bus oder seinen Flug verpasst hat.

Um den Wert einer Sekunde zu erfahren,
frage jemanden,
der einen Unfall überlebt hat.

Um den Wert einer Millisekunde zu erfahren,
frage jemanden,
der bei den Olympischen Spielen eine
Silbermedaille gewonnen hat.

Die Zeit wartet auf niemanden.

Sammle jeden Moment, der Dir bleibt,
denn er ist wertvoll.
Teile ihn mit einem besonderen Menschen,
und er wird noch wertvoller."

Samstag, 16. Februar 2008

Der Wert der Zeit

Es liegt in der Natur des Menschen, den, der erfolgreicher ist als man selbst, nachzuahmen. Dieses einfache, wie effektive Prinzip lässt sich auch auf unser berufliches und schulisches Leben übertragen. Lassen Sie uns also in diesem Artikel einen Blick auf die ganz Großen werfen. Auf die, die dort sind, wo wir hinwollen.

Von Einlust und Keinlust

Worin liegt der Unterschied zwischen den „Meisten“ und den „Großen“? Nehmen wir einmal als Beispiel die zwei Freunde Einlust und Keinlust. Keinlust hatte eine liebe Frau, zwei Kinder, ein geregeltes Leben, ein solides Einkommen und träumte davon, irgendwann ganz oben in der Chefetage zu arbeiten. Einlust hatte auch eine liebe Frau, zwei Kinder, ein geregeltes Leben, solides Einkommen aber hatte das Verlangen, möglichst bald ganz oben in der Chefetage zu arbeiten. Er träumte keinen Traum, sondern er hatte eine Vision, er hatte ein Ziel. Dieses zu erreichen ließ ihn bereitwillig Opfer bringen. Kaum ein Preis, den er nicht dafür gezahlt hätte. Nun, damals die Sache mit dem Traum war aber eigentlich auch schon der einzige Unterschied zwischen den beiden. Doch heute unterscheiden sich Einlust und Keinlust immer noch in einem Punkt: Einlust bestimmt nun über das Gehalt von Keinlust.


Warum arbeitet dieser Einlust eigentlich so viel?

Einlusts Hunger nach Erfolg gab ihm erstens ein festes Ziel. Ein Ziel, das er unbedingt erreichen wollte und das ihm stets als Quelle neuer Motivation diente (über die Macht des „Unbedingt-Wollens“ folgt unmittelbar in den nächsten Tagen auch ein Artikel!). Zweitens veranlasste es ihn dazu, jede freie Sekunde dafür zu nutzen, auf sein Ziel hinzuarbeiten. Er übernahm freiwillig Aufgaben in der Firma, die er zusätzlich von zu Hause aus erledigte, er arbeitete stets effizienter als die anderen Mitarbeiter oder er investierte zusätzliche Zeit, um sich in seinem Berufsfeld und auf anderen Gebieten weiterzubilden.


Sind Sie sich sicher, mehr als eineinhalb Stunden am Tag zu arbeiten?

Wenn sie sich nun eher zu den Menschen zählen, die wie Keinlust sind, dann ist das nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil, Steve Pavlina zitiert Untersuchungsergebnisse, laut denen ein durchschnittlicher Büroarbeiter gerade einmal 1,5 Stunden (!) mit tatsächlicher Arbeit verbringt. Die restliche Zeit benötigt er für Kaffeepausen, zum Blätter sortieren, für Smalltalk mit Mitarbeitern und lauter anderen Aktivitäten, die für die Erfüllung seiner Aufgaben nicht direkt förderlich sind. Steve Pavlina, der erschrocken über diese Zeitverschwendung war, hat sich daraufhin selbst ein Zeitlimit, das nur seiner halben Arbeitszeit entsprach, gesetzt. Das Ergebnis: er erledigte tatsächlich die selben Dinge in der Hälfte der Zeit und war durch das plötzliche hohe Maß an Freizeit erholter als an herkömmlichen Arbeitstagen.


Ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe

Ich bin mir sicher, dass Sie dieses Phänomen auch aus ihrem eigenen Leben kennen: unter Zeitdruck vollbringen sie Dinge, für die sie ansonsten Stunden und Tage länger gebraucht hätten. Auf der anderen Seite schafft man immer am wenigsten an den Tagen, an denen man am meisten Zeit hat. Denn das Gefühl, alle Zeit der Welt zu haben, lässt uns entweder trotzdem erst auf letzten Drücker anfangen, oder aber bringt uns dazu, völlig uneffektiv zu arbeiten. Es ist also wichtig, unsere Zeit bewusst zu nutzen und sie als etwas Wertvolles zu betrachten. Sie ist die Grundlage, auf der wir alle unsere persönlichen Fortschritte aufbauen. Also lassen Sie diese kostbare Ressource nicht einfach im Nichts versickern.


... und täglich grüßt das Arbeitstier

Um etwas Außergewöhnliches zu erreichen, kommt es aber nicht nur darauf an, an einigen Tagen effizient und hart zu arbeiten. Es kommt auch darauf an, regelmäßig und kontinuierlich zu arbeiten. Das ist der zweite Teil der Zeit, die Kontinuität.

Viele, besonders emotionale Menschen, haben eine unglaubliche Energie. In ihnen brennt wahrlich ein Feuer, wenn sie von einer Idee begeistert sind. Sie sind mit Leib und Seele bei dieser Idee. Und das ist sehr gut! Nur werden die meisten dieser Menschen trotzdem scheitern, weil ihnen die Ausdauer fehlt. Schon nach wenigen Tagen ist das Feuer erloschen. Was bleibt ist nichts als Rauch, der noch empor steigt – Schall und Rauch also! Wer etwas erreichen will, muss Durchhaltevermögen beweisen. Der muss zeigen, dass er sein Ziel auch über längere Zeit verfolgen kann. Wichtig dabei ist, die Anfangszeit zu überstehen. Wenn Ihnen ziemlich früh schon Zweifel kommen, dass es sich vielleicht um eine zu umfangreiche Aufgabe handelt, so müssen Sie diese Zweifel überwinden, wenn Sie nicht scheitern wollen. Die meisten großen Ideen und Projekte scheitern bevor sie überhaupt richtig begonnen wurden. Ist der Anfang aber erst einmal geschafft, sehen sie, wie ihr Ziel Form annimmt. Bleiben Sie dabei! Kontinuierliches Arbeiten – und nur kontinuierliches Arbeiten – führt zu unglaublichen Erfolgen.


Über neun Wochen Arbeitsersparnis

Besonders deutlich wird das bei einigen Rechenbeispielen aus der Praxis. Nehmen wir einmal an, Sie haben sich durch das Lesen dieses Artikels dazu entschieden, jeden Tag eine Stunde, die sie ansonsten für unwichtige Dinge aufgebracht hätten, sinnvoll zu investieren. Das macht im Jahr 365 Stunden. Für einen Schüler, der jeden Tag 7 Unterrichtsstunden zu absolvieren hat, beträgt die gewonnene Zeit dadurch 10,4 Schulwochen. Über 10 Wochen Schulfrei, nur weil man pro Tag eine Stunde für Arbeit aufwendet. Für einen Arbeiter mit einer 40-Stunden-Woche wären es immerhin über 9 Wochen. Wenn Sie sich nun einmal überlegen, wie viel Dinge Sie in 9 Arbeitswochen (also über 2 Monate!) in Ihrem Beruf erledigen, dann bekommen Sie eine ungefähre Vorstellung davon, wie effektiv kontinuierliches Arbeiten ist. Und nicht vergessen, wir sind nur von einer Stunde pro Tag ausgegangen!


(Fast) ein zweiter Jimi Hendrix

Ein weiteres, weniger theoretisches Beispiel: wenn sie jeden Tag eine Stunde, oder eben jeden zweiten Tag zwei Stunden, ein Instrument üben, so werden sie schon nach wenigen Wochen ganze Lieder spielen können. Nach ein bis zwei Jahren werden sie solide ein ganzes Repertoire an Songs parat haben und bereits ein überdurchschnittliches Rhythmusgefühl besitzen.


Studenten und Aufräumen, das schließt sich nicht aus

Studenten, die häufig nicht gerade für ihre Ordnung bekannt sind, können eben dieses Problem durch nur 10 Minuten Arbeit in den Griff bekommen. Einfach jeden Tag 10 Minuten in Aufräumen, Abwaschen oder Staubsaugen investieren und das Problem der unordentlichen Wohnung ist für immer passé. Der überstürzte Aufräummarathon bei kurzfristig angekündigtem Besuch ist mit dieser Methode nicht mehr nötig.

Allein das letzte Beispiel zeigt, wie viel wir aus unserer Zeit machen können, und wie wenig wir es im Endeffekt doch tatsächlich tun. Zehn Minuten am Tag – das ist ein Zeitraum, der so winzig und unbedeutend ist, dass wir ihn – unseren 16-17 Stunden Wachsein entgegengestellt – nicht einmal bemerken. Und doch sind diese 10 Minuten so außerordentlich effektiv, weil wir sie kontinuierlich investieren.


Das also ist der Wert der Zeit...

Wenn wir einmal aktiv auf unsere Zeit Acht geben, so werden wir feststellen, dass wir eigentlich gar nicht so wenig Zeit haben wie wir immer denken. Häufig nutzen wir die Zeit einfach nur nicht sinnvoll genug. Das soll nicht bedeuten, dass Zeit, die Sie für ihre Hobbys nutzen, sinnlos ist. Natürlich ist Entspannung und Freizeit wichtig, keine Frage! Aber es geht um die Zeit, die wir weder zur Erholung noch für die Arbeit nutzen. Zeit die einfach sinnlos verstreicht. Wenn Sie den enormen Nutzen von dieser Zeit erkennen, so werden Sie sie als etwas Kostbares, als etwas Wertvolles auffassen. Dann wissen Sie sie zu schätzen und gleichzeitig sinnvoll einzusetzen. Das ist der Weg, um einst unüberwindbare Hürden als plötzlich viel kleiner entlarven zu können. Das ist der Weg, realistisch mit unserer Arbeit umzugehen!


Mittwoch, 13. Februar 2008

So bekommen sie jeden Monat einen Urlaubstag geschenkt (oder: Wie man gerne aufsteht)

Zeit ist Geld – diesen Spruch auf einer Seite wie dieser zu finden, dürfte sie genauso wenig verwundern wie überzeugen. Schließlich ist es für die meisten von uns nicht jede verschwendete Minute auch gleich verschwendetes Geld. Wenn ich Sie für das Lesen dieses Artikels aber nun mit einem monatlichen zusätzlichen Urlaubstag belohne, was sagen sie da? „Zeit ist Urlaub“ – oder so ähnlich.


Drei Wecker reichten nicht aus

Früher habe ich mir bei wichtigen Terminen abends gerne zwei oder drei Wecker gestellt und platzierte diese möglichst weit weg von meinem Bett, in der Hoffnung so am nächsten Morgen garantiert rechtzeitig aufzustehen. Wenn ich um 7.00 Uhr aufstehen wollte, stellte ich generell einen auf 6.30 Uhr, den zweiten auf 6.45 und den dritten auf 6.50 Uhr. So hatte ich stets eine halbe Stunde Zeit, gemütlich aufzustehen. Dachte ich! Denn um 6.52 Uhr – kurz nachdem der Wecker zum finalen Ruf angesetzt hatte – lag ich noch immer im Bett, mit der Begründung „Ach, wenn ich mich noch mal kurz umdrehe und die Augen zumache, geht die Welt auch nicht unter.“. Und in der Tat, sie ging nicht unter! Aber ich kam zu spät (oder im besten Falle völlig gestresst auf letzten Drücker). Egal wie früh ich aufstehen wollte, ich schaffte es selten zur gewünschten Zeit. Stellte ich den Alarm eine Stunde früher, schlief ich trotzdem eine Stunde länger. Stellte ich ihn eineinhalb Stunden früher, schlief ich eineinhalb Stunden länger. Stellte ich ihn zwei Stunden früher... na sie wissen schon!


Lassen Sie uns einen Plan schmieden!

Das Problem war also, dass egal welche Uhrzeit ich am Abend noch für sinnvoll hielt, am nächsten Morgen fand ich sie ganz eindeutig zu früh. Wenn ich dann endlich aufgestanden war und unter der Dusche stand, ärgerte ich mich, dass ich es wieder nicht pünktlich geschafft habe. Das heißt, unser Gehirn will das Richtige vor dem Aufstehen und will es nach dem Aufstehen aber will es nicht beim Aufstehen.

Wenn sich unser Gehirn also immer wieder selber belügt, sollten wir einen Weg finden, dies zu umgehen. Wir müssen es in diesem kritischen Moment seiner Macht berauben. Nur ganz kurz. Bis wir aufgestanden sind.


Also, gehen wir das Problem an!

Ich wollte also das Aufstehen trainieren, damit es zu einem Reflex wird. Ähnlich wie bei Pawlows Klassischer Konditionierung, bei der es bei einem Hund schon zum Speichelfluss kommt, wenn nur ein Glockenton erklingt, den er mit Futter assoziiert. Es handelt sich dabei um einen angewöhnten Reflex weil jedes Mal bei der Fütterung auch dieser Ton zu hören war. Nimmt der Hund ihn nun wahr, produziert er automatisch Speichel, selbst wenn es gar kein Futter gibt. Also schaffte ich erst einmal meine typischen Schlafbedingungen. Ich ließ das Rollo herunter, zog mich aus, legte mich ins Bett und stellte den Wecker so, dass er nach drei Minuten klingelte (die Zeit kann man natürlich variieren). Sobald der Alarm an ging, machte ich ihn sofort aus, schaltete meine Nachttischlampe ein und stand einfach auf. Diesen Prozess wiederholte ich nun mehrere Male. Es mag Ihnen dumm vorkommen, sich am Tage ins Bett zu legen und das Aufstehen zu trainieren. Doch versuchen sie es! Legen sie sich am besten in ihre Lieblingsschlafposition, damit es authentischer ist. Und jedes Mal wenn der Wecker klingelt, führen sie nun den selben Prozess aus: Alarm ausschalten, Licht einschalten, aufstehen. Danach wieder ins Bett legen, den Wecker neu stellen und das ganze noch einmal. Wiederholen sie es 5-10 mal, bis sie es verinnerlicht haben. Gehen Sie den Prozess auch in Gedanken immer wieder durch. Wenn sie am Abend dann tatsächlich ins Bett gehen, vollziehen Sie die Übung am besten noch ein oder zwei mal, und schlafen dann ganz normal und mit dem Vorsatz, am nächsten Morgen sofort aufzustehen, ein.


Von kleinen grünen Stiften, die zu Ihnen sprechen werden

Wenn es geklappt hat, sind weitere Übungen eigentlich kaum noch notwendig. Dadurch, dass sie jeden Tag diese Methode benutzen, wird sie auch automatisch weiter verinnerlicht. Gut ist es, wenn man – besonders zu Beginn – stets die gleiche Weckzeit hat. Hat man es jedoch verinnerlicht, ist eine Variation problemlos möglich. Auch ein Aussetzen (z.B. Ausschlafen am Wochenende) ist möglich. Fühlt man sich nach einer Pause „unsicher“ kann man die Übung natürlich einfach ein oder zwei mal wiederholen. Des weiteren können Sie sich zur Unterstützung eine zwei-spaltige Strichliste anlegen, auf der sie mit einem grünen Stift einen Strich machen, wenn sie es geschafft haben, mit der neuen Methode aufzustehen. Einen roten verwenden Sie in der zweiten Spalte, für die Tage, an denen sie es nicht geschafft haben. Den roten Stift werden sie wahrscheinlich niemals benötigen. Es ist jedoch eine gute Motivation für den Fall, dass sie doch einmal im Bett darüber nachdenken sollten, einfach liegen zu bleiben. Denn Ihre gute alte Vernunft wird Sie schon davor bewahren, einen roten Strich zu kassieren, wo man doch schon so viele grüne hat. Schließlich hat man es jeden Morgen geschafft, und wird es auch heute schaffen. Ob Sie eine solche Strichliste machen wollen, liegt natürlich ganz bei Ihnen. Es geht ohne sie und es geht mit ihr. Auch können Sie natürlich jeder Zeit mit der Liste aufhören, wenn Sie sie nicht mehr für notwendig erachten.


Die Qual NICHT aufzustehen

Entgegen aller Erwartungen steht man mit dieser Methode viel entspannter auf als früher. Denn egal wie lange man im Bett lag, rausquälen musste man sich so oder so. Heute merke ich oft erst wenn ich schon stehe, dass ich gerade aufgestanden bin. Es ist nicht hart so aufzustehen. Es wäre härter NICHT aufzustehen, obwohl ich den Alarm höre.


Gönnen Sie sich Ihren verdienten Urlaub

Selbst wenn Ihnen diese Methode suspekt erscheint, ich verspreche Ihnen, dass sie funktioniert. Ich selbst hatte immer große Probleme aufzustehen und habe durch weniger als 30 Minuten Üben das Problem ein für alle mal gelöst. 30 Minuten investierte ich, um an jedem einzelnen Tag (!) mindestens 30 zusätzliche Minuten geschenkt zu bekommen. Das sind allein in einem Monat schon 15 Stunden – also ein ganzer Arbeitstag. Oder eben ein Urlaubstag, ganz wie man will ;)

Dienstag, 12. Februar 2008

Es geht los!

Hallo,

am 12.02.2008 wurde nun motiNation ins Leben gerufen. Dieser Blog wird sich ganz Ihrer persönlichen sowie beruflichen bzw. schulischen Entwicklung widmen. Er wird ihnen durch regelmäßige (d.h. mehrfach wöchentliche) Artikel helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das allein nach ihren eigenen Vorstellungen verläuft.
Angesprochen wird jeder, der erfolgreicher kommunizieren, denken, Vorträge halten, lernen oder arbeiten will. Ganz egal ob Kinder, Eltern, Unternehmer oder völlig Orientierungslose.


Sie können ganz einfach nach Lust und Laune durch die Artikel stöbern.



Viel Spaß!